Kanu Slalom: Gold und Silber bei U23 & Junioren Weltmeisterschaften

Der Kärntner Felix Oschmautz gewann heute bei der Slalom-Weltmeisterschaft in Bratislava (SVK) den Weltmeistertitel in der K1-Junioren-Klasse. Mario Leitner holte nach seinem Junioren-Weltmeistertitel 2014 mit Silber in der U23 seine zweite WM-Medaille.

Mit dem WM-Titel feierte Oschmautz den bis dato größten Erfolg seiner Karriere und bereitete sich drei Tage nach seinem 18. Geburtstag das wohl schönste Geschenk. In einer ersten Reaktion nach dem Rennen zeigte sich Oschmautz sprachlos: „Ich pack‘ es noch immer nicht ganz. Weltmeister ist echt ein Wahnsinn und mir fällt ein großer Stein vom Herzen. Letztes Jahr war ich WM-Zweiter, da hab‘ ich mir gedacht: ‚Jetzt holst Dir halt den Titel‘. Dass es dann so geklappt hat, ist ein Traum.“

Oschmautz startete als Halbfinal-Zweiter als Vorletzter ins Finale. Auch dort gelang dem Klagenfurter ein solider, schneller Lauf und er distanzierte den bis dahin führenden Tschechen Jan Barta um 3,49 Sekunden. Schließlich stand nur noch Bartas Landsmann Tomas Zima oben. Als Zima dann jedoch das 23. und letzte Tor berührte war klar, dass er Oschmautz nicht mehr gefährden konnte. „Ich war bei der Bootskontrolle und hab‘ seinen Lauf nicht gesehen. Meine Teamkollegen haben mir zugerufen, dass er hinter mir ist“, schildert Oschmautz die entscheidenden Augenblicke.

In der U23 gewann Mario Leitner hinter dem slowakischen Lokalmatador und Titelverteidiger Jakub Grigar die Silbermedaille. 2014 war der Kärntner bereits Junioren-Weltmeister gewesen. „Ich hab‘ mir nach dem Halbfinale schon gedacht, dass heute was möglich ist. Ich bin mit meiner Medaille voll zufrieden, das ist mega cool“, so Leitner. Er und Oschmautz haben gemeinsam mit Matthias Weger im Team-Bewerb am Sonntag die Chance auf eine weitere Medaille. Für Weger war im heutigen K1-Einzel im Halbfinale als 22. Endstation gewesen.

Kanu Slalom: K1-Damen bei U23 & Junioren WM knapp an Medaillen vorbei (Samstag, 22.7.2017)

Österreichs K1-Damen schrammten heute bei der U23 & Junioren Weltmeisterschaft in Bratislava knapp an den Medaillen vorbei. Einen fahlen Beigeschmack hinterließ dabei die Rennleitung, die eine klare 50-Sekunden-Strafe zurücknahm und so Nina Weratschnig um eine mögliche Medaille brachte.
In der U23 hatte es nach einer Medaille für Nina Weratschnig ausgesehen. Die Kärntnerin wurde ursprünglich Dritte hinter Klaudia Zwolinska (POL) und Jessica Fox (AUS). Die Jury hob jedoch nach dem Rennen eine 50-Sekunden-Strafe gegen Ana Satila (BRA) auf, wodurch sich diese noch auf Platz 2 verbesserte. Die österreichische Delegation legte Protest ein, diskutierte nach dem Rennen stundenlang mit der Rennleitung – vergeblich. „Für mich und auch andere Nationen war nach dem Videostudium klar, dass der 50er gerechtfertigt war. Aber die Jury hat eine Tatsachenentscheidung gefällt, diese müssen wir so akzeptieren“ so Cheftrainer Heli Oblinger.

Weratschnig beendete somit das Rennen auf Platz 4. Lisa Leitner wurde direkt dahinter Fünfte, Viktoria Wolffhardt Achte. „Ich bin natürlich bitter enttäuscht. Mein Trainer und ich haben das Video gesehen und können die Entscheidung nicht nachvollziehen. So Vierte zu werden ist natürlich bitter“, so eine enttäuschte Nina Weratschnig nach dem Rennen. Teamkollegin Lisa Leitner haderte vor allem mit ihren acht Strafsekunden: „Ich hab‘ von oben weg nie den richtigen Rhythmus gefunden und hatte so dann viele Berührungen. Schnell sein alleine reicht eben leider nicht.“